Am 10. August startete die Deutsche Meisterschaft für Offroad Fahrzeuge im Maßstab 1:8. 119 Teilnehmer wurden mit einer optimal vorbereiteten Strecke und bestem Wetter begrüßt. Dieser Ausblick ließ auf ein tolles Wochenende hoffen.
Freitag:
Start des Trainings, die Strecke wurde schon Tags zuvor immer wieder ordentlich gewässert und am Donnerstag noch mit etwas Regen in einen feuchten, nicht zu nassen Zustand versetzt. Zum Start viel Grip und ein fast saubere Autos nach dem Trainingslauf.
Für den Freitag waren fünf Trainingsläufe geplant, die ersten drei a 10 Minuten. Die nächsten zwei Läufe a 5 Minuten als gewertetes Training zwecks Neueinteilung der 11 Gruppen nach Fahrstärke.
Das erste Messen der eigenen Leistung ergab nach dem fünften Trainingslauf ein Feedback für den Fahrer und die erste Rangliste. Schon im Training griffen das Team AGAMA/MODUAPP auf den Reifen von BETA Freeride zurück. Erst in der Mischung SuperSoft, dann mit steigenden Temperaturen auf Soft. Dieser Reifen war ideal für die griffigen und etwas hakeligen Stellen, auf den Teppichstücken reduzierte er die Kippneigung. Bis zum Schluß im 40+ Finale setzte ich diesen Reifen ein. Mein Agama A215SV mit BULLITT Motor und BETA Tuning lief ohne Schwierigkeiten. An der Abstimmung veränderte ich bei meinem Auto mit steigendem Gripniveau nur die Stabilisatoren und Bodenabstand.
Samstag:
Der letzte, sechste Trainingslauf begann am Samstag Morgen schon in der neuen Einteilung. Tatsächlich hatte das schöne und warme (heisse) Wetter verschlafen. Es war kühl und während des Trainingsdurchgangs regnete es leicht für ca. 10 Minuten. Die Strecke verkraftete das bisschen Wasser ohne Weiteres. Schon während des letzten Trainingsdurchgangs verzogen sich die Wolken nach und nach, die Temperaturen stiegen wieder auf T-Shirt Niveau.
Jetzt wurde es wirklich ernst: Die fünf Vorlaufdurchgänge begannen pünktlich.
Ich konnte mich in der Rangliste auf den Platz 36 qualifizieren mit fünf fast zeitgleichen Läufen.
7 Runden 5:09; 7 Runden 5:10, 7 Runden 5:12; 7 Runden 5:12; 7 Runden 5:10
Das bedeutete das 1/8-Finale für mich.
Sonntag:
Heute war das Wetter rechtzeitig am Start und begrüßte die Fahrer sehr freundlich.
Der Zeitplan war veröffentlicht und nach der Fahrerbesprechung wurde pünktlich um 8:30 Uhr mit dem 1/128 Finale gestartet.
Mein 1/8 Finale lief sehr gut und ich konnte fast von Start an meine zweite Position verteidigen. Das war mehr als ausreichend da bei 12 Fahrern sich 4 weiter in das nächsthöhere Finale qualifizieren.
Im 1/4 Finale wurde es schon deutlich schwerer sich nach vorne zu arbeiten. Leider schlichen sich bei mir einige Fahrfehler auf der sehr griffigen und hakeligen Strecke ein. Zu viele. Hier reichte es für mich nicht unter die ersten vier Plätze zu kommen.
Damit erreichte ich in der Endwertung einen für mich zufrieden stellenden 35. Platz.
Burak und sein Bruder Berkan Kilic vom Team Nemoracing/Agama lieferten einem super Endlauf. Burak durch einen Tankstopp mehr auf dem 2. Platz hinter Jörn Neumann. Berkan auf 5 und im Jugendendlauf auf Platz 2.
Aber der Tag war noch nicht zu Ende! Es kam ja noch das Finale 40+ für die Fahrer die ihr Haupthaar offen tragen und/oder es schon etwas an Farbe verliert. Ich an Startposition 2, an Startposition 1 – Daniel Reckward, schon mehrfacher Europameister, Deutscher Meister usw. Ich versuchte von Start an an Daniel dranzubleiben aber schon nach kurzer Zeit merkte ich das Daniel nach wie vor sehr schnell und konstant unterwegs war. Klar, was sonst? Hansjörg Stadler, gestartet von 3, fightete auch noch mit bis ca. zur Hälfte des Laufs. Dann hörte ich neben mir von Hansjörg immer mehr “Dialog” mit seinem Auto :-), er war wohl mit der Abstimmung nicht mehr so zufrieden. Leider stoppte mein Motor kurz vor der Zielschleife und ich verlor dadurch eine Runde und zusätzlich Zeit. Damit verlor ich endgültig den Anschluß an Daniel der sowieso schon unbeirrt jede Runde etwas mehr Abstand zwischen uns brachte. Ich stellte dann meinen Fahrstil auf etwas mehr Sicherheit um den 2. Platz nach Hause zu fahren. Dann stellte plötzlich Daniels Motor auch ab und er musste in die Box. Gleich darauf wieder. Da hatte ich schon Hoffnung wieder aufschließen zu können, es reichte aber trotzdem nicht wieder in Angriffsdistanz zu kommen. So beendete Daniel vor mir den Endlauf der alten (bisher nur) Herren.
(Bild Quelle: Facebook – Abdulla Kilic)
Fazit
Vielen Dank an das Team MODUAPP / Team AGAMA für die Unterstützung, speziell an Daniel Bliefert der für mich als Helfer für das 40+ Finale auf Posten stand und meiner Boxencrew Schwab. Der ESV Bischofsheim machte seine Sache sehr gut. Von der Rennleitung (Florian Schrenk)/Zeitnahme (Heinrich Bruckner) über den super Streckensprecher (Florian Schimm) bis zur Technischen Abnahme (ESV) lief alles perfekt. Auch die Vorbereitungen und das laufende Geschäft waren für mich vorbildlich. Besser könnte ich es mir nicht wünschen – vielen Dank!
Ich bin sehr gespannt auf den 2. Lauf in Osterhofen vom 24.08. – 26.08.