Kurz angetestet: SkyRC B6 nano duo

Bild Quelle: shop.robitronic.com


Kurz angetestet: SkyRC B6 nano duo

Heute hab ich mal ein neues Ladegerät von der Firma SkyRC ausprobiert – das B6 nano duo.
Es wurden interessante Features angekündigt wie zB.:

  • viel Power, 200 Watt Ladeleistung, aufteilbar in 2 x 100W
  • Max. Ladestrom 15 A
  • Alle gängigen Akkutypen
  • LiPo bis 6S
  • Bedienung auch mit Smartphone-App via Bluetooth

Erst mal zu meinen Anforderungen. Ich selbst verwende bisher mehrere Ladegeräte, Zuhause und auf Rennveranstaltungen. Da gibt es Glühkerzenstecker, Startbox-Akku, Sender Akku, Empfänger Akku und natürlich die LiPo’s für die 1:10er und 1:8er Autos. Ein Ladegerät für 12V Eingang habe ich für mich persönlich noch nie für nötig gehalten, mit dem Zeitalter der hochkapazitiven LiPo Akkus ist mehrfaches Laden m.E. mit der Autobatterie auch nicht wirklich sinnvoll.
Schnell soll’s auf Rennveranstaltungen gehen, unkompliziert und ohne viel Kabel – übersichtlich. Nicht so groß, so schwer, eben leicht zu handhaben. Eigenschaften die Zuhause wohl auch kein Nachteil darstellen. Interessant fand ich schon das SkyRC B6 nano, sehr ähnliche Eigenschaften (mehr Gesamtleistung, 320W für einen Kanal, bis 15S) aber halt nur ein Ladekanal und ohne eigenes Netzteil. Da aber bei den 1:8er Elos häufig 2 x 2S eingesetzt werden sind 2 Ladegräte oder eben ein Ladegerät mit 2 Kanälen deutlich passender.
Die Ladeleistung sollte für mich mindestens 1C auch für größere Kapazitäten erreichen: z.B. 8000er LiHv Akku, Abschaltspannung bei 2S 8,7V ergibt die Leistung für einen Ladekanal von ca. 70W. Passt also auch bei zwei Akkus gleichzeitig. Bei 4S wären mit 1C und gleichzeitigen Benutzung beider Kanäle noch rechnerisch Akkus mit ca. 5800mAh möglich.
Deshalb könnte ich theoretisch mit dem B6 nano duo alle meine Anforderungen mit nur einem Ladegerät erfüllen, Zuhause und Unterwegs? Mal schauen!

Das Auspacken:
Wenig spektakulär. Kleines Pappkistchen, alles sauber verpackt mit Schaumstoff Inlay. Drin sind das Ladegerät, ein Netzkabel und die deutsche Anleitung
Aufbau:
Fast nix zu tun. Schutzaufkleber ab, schnell den 230V Stecker rein – piiiieeep, kurz die Lüfter. Fertig.


Groß isses ja nicht:

Voreilig:
Wer liest heute schon geduldig erstmal die Anleitung? Handy raus, App geladen.
App gestartet, Ladegerät gefunden, connected – bin ich schon drin oder was? Ja.
Irgendein Wert eingestellt, Start. Ja, aber es ist kein Akku dran – Fehlermeldung.
Das ging schon mal sehr unkompliziert, schnell.

Jetzt mal richtig:
Empfänger LiPo ausgewählt, angeschlossen, Werte in der App eingestellt und auf Start.
Das Ladegerät beginnt sofort ordnungsgemäß zu laden mit den bekannten Eigenschaften des LiPo-Programms. Die App zeigt die Zellenspannung, einzeln und gesamt, Ladestrom, bereits geladene Kapazität und Gesamtladezustand in %. Mehr brauch man ja als Normalanwender ja auch nicht, oder? Das funktioniert schon mal super.

Aber jetzt mit Komfort:
Akku anschließen, scannen, fertig? Ein schöner Wunsch. Das geht bestimmt nicht so einfach!
Also, ein Ladeprogramm (oder anderes) spezifisch für den Akku erstellen, den zugehörigen QR-Code ausdrucken, aufkleben. Das muß man ja nur initial tun.

Akku anschießen, Kanal auswählen, scannen – lädt. Wahnsinn. So simpel und funktioniert. Das ist was Tolles wenn man auf einer Veranstaltung ist, der nächste Lauf schon aufgerufen wird und sich nicht durch Menüs hangeln will.
Das Einstellen der Parameter geht natürlich auch mit den kapazitiven Touch-Tasten am Ladegerät, aber das mit dem scan-to-go hat schon was. Wenn das Label korrekt erstellt wurde, kann man ja später auch keine Fehler mehr bei der Eingabe machen.
Warum hab ich das nicht schon lange? Ach so, ich hatte mir noch kein solches Komfortladegerät angesehen.

Es lädt mit 2 x 8A:

Was ist nicht so „weit vorne“ bei dem Gerät?
Stecker sind am Ladegerät XT60, männlich. XH Balancerstecker bis 6S. Ist nicht negativ, ist halt so. Aber Ladekabel oder Balancerkabel liegen keine bei. Die sollte man sich gleich mit bestellen.
Ein erster Test mit aktiver App und zu weitem Entfernen vom Ladegerät bewirkt natürlich einen Bluetooth (V4) Verbindungsverlust, ist ja klar. Ein Reconnect hab ich nicht mehr hinbekommen. Ich musste die App schließen und neu starten. Stieg auch wieder in das ordnungsgemäß weitergelaufene Ladeprogramm wieder ein. Vielleicht kommt hier ja noch ein Update der App und/oder Software des Ladegerätes. Die Ladegerätsoftware ist übrigens mit der App updatebar.
Eine USB-Ladebuchse gibt es leider nicht.

Der Preis:
Es gibt sicher billigere Geräte auf dem Markt aber die UVP 159,- € ist nach meinem Empfinden nicht übertrieben. Noch besser würde es mit einem Ladekabel aussehen…
Aber vielleicht gibt es ja hier und da ein Angebot 😉

Ich werde diesen Kurztest im Laufe dieser Saison noch erweitern. Interessant ist natürlich die Zuverlässigkeit auf Dauer. Wir werden sehen…
Wer schon mehr Erfahrungen hat, kann mir gerne ne Mail schicken.

Viel Spaß mit dem SkyRC B6 nano duo wünscht euch
Markus